Projekt Beschreibung

52° 67′ 20″

Nord

13° 27′ 86″

Ost

Errichtung des Wasserspiels am Rathaus in Hohen Neuendorf

Ständig im Wandel.

Hohen Neuendorf hat eine ebenso lange wie bewegte Geschichte hinter sich. Laut der Liste der Bodendenkmale in Hohen Neuendorf sind Spuren erster Ansiedlungen aus der Bronzezeit nachweisbar. Erstmals erwähnt wurde der Ort Mitte des 14. Jahrhunderts, damals noch ein Dorf namens Nygendorf.

Ende des 19. Jahrhunderts erwachte Hohen Neuendorf aus dem Dornröschenschlaf. Berlin wurde zu klein für die mehr als 2,7 Millionen Einwohner, die Stadtflucht setzte ein und damit wuchs die Bedeutung der kleineren Orte rund um Berlin. Eisenbahnstrecken entstanden, mittels derer die Berufspendler vom Wohnort zum Arbeitsplatz und zurückbefördert wurden. Die Errichtung eines Haltepunktes an der Eisenbahnstrecke zwischen Berlin und Neustrelitz in Stolpe, einem kleinen Nachbarort, verlieh der rasanten Entwicklung Hohen Neuendorfs einen zusätzlichen Schub. Nach dem 1. Weltkrieg wurde die Bahnstrecke umgebaut und Hohen Neuendorf bekam einen eigenen S-Bahnhof. Groß Berlin entstand und die Stadt erstreckte sich im Norden bis nach Frohnau, fortan war Hohen Neuendorf ein direkter Vorort von Berlin.

Die Stadt wurde im 2. Weltkrieg weitgehend von Zerstörung verschont, jedoch hatten die fast 10.000 Einwohner wie nahezu das gesamte Volk unter den Nachkriegswirren mit unsicheren politischen Verhältnissen zu leiden. Den Höhepunkt bildete wie für viele andere Orte im innerdeutschen Grenzbereich der Bau der Mauer. Ein antifaschistischer Schutzwall, errichtet um den Frieden zu sichern, sagten die Regierenden. Ehemalige Nachbarn und Freunde waren von einem zum anderen Tag unerreichbar. Wie bekannt, sollte sich dieser Zustand erst 1989 mit dem Mauerfall wieder ändern.

Die Wende nach der Wende.

Nach der Schreckensherrschaft des Nationalsozialismus und dem folgenden real existierenden Sozialismus mit all seinen Besonderheiten und Widrigkeiten, sah man sich nach der Wiedervereinigung erneut mit einem neuen Gesellschaftssystem konfrontiert. Mit der Folge, dass man sich innerhalb einiger Jahrzehnte zum dritten Mal neu erfinden musste.

Wenn man Hohen Neuendorf heute besucht, ist es der Stadt hervorragend gelungen. Man findet ein schmuckes, freundliches Städtchen vor, das den mehr als 26.000 Einwohnern alles bietet, um ein ruhiges Leben abseits des Großstadtrummels zu führen, ohne auf die Vorzüge des südlichen Nachbarn Berlin verzichten zu müssen.

Herauszustellen ist an dieser Stelle besonders die hervorragende Leistungsfähigkeit und -bereitschaft der Stadtverwaltung Hohen Neuendorfs. Wir erleben es nicht sehr oft, dass öffentliche Stellen jederzeit erreichbar sind. Und das auch nach 17:00 Uhr. Die Zusammenarbeit lief bestens, Entscheidungen wurden zeitnah getroffen und auftretende Probleme, die sich bei Baumaßnahmen immer einstellen können, wurden stets fair für alle Beteiligten gelöst.

Wir machen, was wir können
und können, was wir machen.

Man sieht sich, man unterhält sich.

Ein zentraler Platz für Begegnungen sollte geschaffen werden. Für alle Generationen, für den Alltag wie für besondere Anlässe. Der Platz vor dem alten Rathaus mit seinem neuen mit Glasdurchgängen verbundenen modernen Anbau schien wie geschaffen dafür. Und das Ergebnis nach den entsprechenden Baumaßnahmen zeigt, dass es eine gute Wahl war.

Den Mittelpunkt des Platzes stellt das Wasserspiel dar, das Groß und Klein gleichermaßen begeistert und zum Verweilen einlädt.

Wir sind stolz darauf, dass wir zum Gelingen dieses anspruchsvollen Projektes unseren Teil beitragen durften. Unsere Installationsarbeiten sorgen jetzt dafür, dass das Wasserspiel sprudelt. Für den reibungslosen Betrieb des Wasserspiels verbauten wir 26 mit Pumpen versehene Fontänen, die das Wasser per LED-Technik in RGB-Farben erstrahlen lassen. Durch 70 individuelle Programme wird die Abfolge der Fontänen gesteuert. Hinter den Kulissen arbeiten darüber hinaus drei automatische Bewässerungsanlagen und eine Trinkwassernetztrennung.